Emma Frodeno

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Triathlon
Triathlon
AustralienAustralien 0 Emma Frodeno
Emma Frodeno (damals Snowsill) beim Los Angeles Triathlon, 2007
Emma Frodeno (damals Snowsill) beim Los Angeles Triathlon, 2007
Emma Frodeno (damals Snowsill) beim Los Angeles Triathlon, 2007
Personenbezogene Informationen
Geburtsdatum 15. Juni 1981 (43 Jahre)
Geburtsort Gold Coast
Spitzname Snowy
Größe 161 cm
Gewicht 48 kg
Vereine
Erfolge
2008 Olympiasiegerin
2003, 2005, 2006 3 × Weltmeisterin Olympische Distanz
2006 Siegerin Commonwealth Games
2001 Siegerin Australian Youth Olympics Festival (AYOF)
Status
2014 zurückgetreten

Emma Frodeno (* 15. Juni 1981 in Gold Coast, Queensland als Emma Laura Snowsill) ist eine ehemalige australische Triathletin. Sie ist dreifache Triathlon-Weltmeisterin auf der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen; 2003, 2005 und 2006) sowie Olympiasiegerin im Triathlon (2008).

Sportliche Laufbahn

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In ihrer Schulzeit war sie erfolgreiche Schwimmerin und startete als 16-Jährige bei ihrem ersten Triathlon. Ihr Spitzname ist Snowy.

Emma Snowsill gewann 2000 die nationale Triathlon-Meisterschaft und später im selben Jahr als 19-Jährige die Weltmeisterschaft der Internationalen Triathlon Union (ITU) bei den 16–20-Jährigen in Perth. Ebenso holte sie sich die Goldmedaille beim Sydney-Youth-Olympic-Festival Triathlon und sie wurde Australische Triathletin des Jahres.
Sie wurde mit einem Stipendium des Australian Institute of Sport (AIS) ausgezeichnet.

Weltmeisterin Triathlon Kurzdistanz 2003, 2005 und 2006

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2003 wurde sie in Queenstown (Neuseeland) Triathlon-Weltmeisterin. 2004 gewann sie den Triathlon-Weltcup und war Erste der Weltrangliste, wurde jedoch nicht für das olympische Team Australiens für die Spiele in Athen ausgewählt. 2004 startete sie auch im Cross-Triathlon bei der Xterra Italy und wurde dort Dritte. 2005 wurde Emma Snowsill in Gamagori (Japan) erneut Triathlon-Weltmeisterin. Sie wurde trainiert von Brett Sutton.

Im März 2006 gewann sie die Commonwealth Games in Melbourne. Durch ihren Sieg bei der Weltmeisterschaft in Lausanne 2006 wurde sie die erste Athletin mit drei Weltmeistertiteln über die Olympische Distanz.

Olympiasiegerin Triathlon 2008

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Emma Snowsill gewinnt den Olympischen Triathlonwettbewerb 2008

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann sie die Goldmedaille. In den Sommermonaten lebte und trainierte sie in Boulder (Colorado) und von Oktober bis April in Australien in Gold Coast. Sie wurde in ihrer Zeit als Triathlonprofi von Craig Walton betreut.

Im Juli 2014 erklärte sie ihre Profikarriere für beendet.[1] Ihre gesundheitlichen Probleme, die zum Karriereende führten, führt sie auf das Schwimmen in verschmutztem Wasser zurück.[2] Sie konnte in ihrer aktiven Zeit zwölf Weltcup-Rennen gewinnen und landete 23 Mal auf dem Podium.[3]

2002 starb infolge eines Verkehrsunfalls beim Radtraining ihr damaliger Freund Luke Harrop (* 1975) – er war ebenso Triathlet und der Zwillingsbruder von Loretta Harrop.[4][5] Im Juni 2008 gab sie die Verlobung mit ihrem Trainer Craig Walton bekannt, mit dem sie seit 2003 liiert war,[6] das Paar trennte sich allerdings 2010 wieder.

Im Oktober 2013 heiratete sie den deutschen Triathleten Jan Frodeno (* 1981)[7], mit dem sie seit Sommer 2010 liiert war.[8] Im Februar 2016 kam ihr gemeinsamer Sohn zur Welt. Anfang Oktober 2017 wurde bekannt, dass sie ein zweites Kind erwartet[9] und im Februar 2018 kam ihre Tochter zur Welt.[10] Sie lebt mit ihrem Mann seit 2022 in Andorra.[11][12] Zuvor lebten beide im katalanischen Girona und in Noosa Shire im australischen Queensland.

  • Sports Star of the Year
  • Emma Snowsill ist seit 2009 Trägerin des Order of Australia (Medal of the Order of Australia, OAM).
  • LAUREUS Ambassador
  • Emma Frodeno wurde von der International Triathlon Union (ITU) im Jahr 2014 für die Aufnahme in die Hall of Fame nominiert.[13]
  • Im Oktober 2019 wurde sie mit der Aufnahme in die „Sport Australia Hall of Fame“ ausgezeichnet.

Sportliche Erfolge

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Triathlon
Datum/Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung
10. Sep. 2011 17 ITU World Championship Series 2011 China Volksrepublik Peking 02:01:23
6. Aug. 2011 5 ITU World Championship Series 2011 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London 02:00:52
17. Juli 2011 3 ITU World Championship Series 2011 Deutschland Hamburg 01:53:44
9. Juli 2010 1 Hansgrohe World Supersprint Deutschland Offenburg 01:00:48.8 750 m Schwimmen, 20 km Radfahren und 5 km Laufen
12. Sep. 2010 1 ITU World Championship Series 2010 Ungarn Budapest 01:49:42 Siegerin im siebten und letzten Rennen der Saison
13. Juni 2010 1 Hy-Vee ITU Triathlon Elite Cup Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Des Moines 01:59:35 Sieg auf der Olympischen Distanz in Iowa vor Emma Moffatt[14]
8. Mai 2010 6 ITU World Championship Series 2010 Korea Sud Seoul 02:01:10 [15]
28. Juni 2009 2 ITU Triathlon World Championship Mixed Relay Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Des Moines Vizeweltmeister Mixed Relay im Team mit Emma Moffatt, Courtney Atkinson und Brad Kahlefeldt
20. Juni 2009 2 ITU World Championship Series 2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Washington, D.C.
2. Mai 2009 1 ITU World Championship Series 2009 Korea Sud Tongyeong 02:02:42
18. Aug. 2008 1 Olympische Spiele 2008 China Volksrepublik Peking 01:58:27,66
21. Juni 2008 1 Hy-Vee Triathlon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Des Moines 02:03:15
2008 1 Noosa Triathlon AustralienAustralien Noosa 01:59:39
9. Sep. 2007 1 Los Angeles Triathlon Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Los Angeles 02:00:45 Sieg über die Olympische Distanz vor Julie Dibens und Mirinda Carfrae[16]
25. März 2007 1 BG Triathlon Word Cup AustralienAustralien Mooloolaba 01:59:20 Siegerin auf der Olympischen Distanz[17]
15. Sep. 2007 2 BG Triathlon Word Cup China Volksrepublik Peking 02:01:51 Zweite auf der Olympischen Distanz[18]
30. Aug. 2007 2 ITU Triathlon World Championships Deutschland Hamburg 01:54:31 Vize-Weltmeisterin
2007 1 Noosa Triathlon AustralienAustralien Noosa 02:01:09 vierter Sieg beim Noosa Triathlon – neben Craig Walton bei den Männern[19]
3. Sep. 2006 1 ITU Triathlon World Championships Schweiz Lausanne 02:04:02
18. März 2006 1 Commonwealth Games AustralienAustralien Melbourne 01:58:02 Triathlon über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen)
11. Sep. 2005 1 ITU Triathlon World Championships JapanJapan Gamagori 01:58:02
1. Mai 2005 2 ITU Triathlon World Cup AustralienAustralien Mooloolaba 02:10:11 Zweite hinter ihrer Landsfrau Loretta Harrop
2005 1 Noosa Triathlon AustralienAustralien Noosa 01:55:23
7. Aug. 2005 1 London Triathlon Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich London 01:56:16 Sieg am 6./7. August 2005[20]
2004 1 Noosa Triathlon AustralienAustralien Noosa 01:54:55
6. Dez. 2003 1 ITU Triathlon World Championships Neuseeland Queenstown 02:06:40
2003 1 Noosa Triathlon AustralienAustralien Noosa 01:56:09
22. Juli 2001 17 ITU Triathlon World Championship Junior Women Kanada Edmonton 02:07:59 hinter der Siegerin Nicola Spirig
2000 1 ITU Triathlon World Championship 16-20 AustralienAustralien Perth Snowsill erreichte den ersten Rang in der Altersklasse der 16- bis 20-Jährigen
Cross-Triathlon
Datum/Jahr Rang Wettbewerb Austragungsort Zeit Bemerkung
4. Juli 2004 3 Xterra Italy ItalienItalien Sardinien
Commons: Emma Snowsill – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Triathlon-Olympiasiegerin Emma Snowsill beendet Karriere. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Juli 2014, abgerufen am 9. September 2020.
  2. n-tv NACHRICHTEN: Triathlon-Ikone Frodeno warnt vor Sprung in dreckige Seine. Abgerufen am 30. Juli 2024.
  3. My Career – The Triathlete (Memento des Originals vom 27. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/webcloud17.au.syrahost.com
  4. Cai Tore Philippsen: Tragische Vergangenheit, goldene Gegenwart. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. August 2008;.
  5. 3. Platz beim ITU Oceanic-Cup (Memento vom 21. Oktober 2013 im Internet Archive)
  6. Snowsill-Walton Engagement. In: triathlon.org. ITU, 17. Juni 2008;.
  7. Jan Frodeno und Emma Snowsill heiraten. In: Rheinische Post. 30. September 2013;.
  8. Das neue Traumpaar des Sports. In: Bunte. 2. Oktober 2010;.
  9. Triathlon Magazine: Emma Snowsill and Jan Frodeno expecting second child. 4. Oktober 2017, abgerufen am 15. Januar 2023 (kanadisches Englisch).
  10. Detail. 21. Dezember 2022, abgerufen am 15. Januar 2023.
  11. Frank Hellmann: Frodeno: „Diese ewige Askese ist von vorgestern“. In: fr.de. 15. Februar 2023, abgerufen am 27. Oktober 2024.
  12. Frank Hellmann: Warum Triathlon-Superstar Jan Frodeno jetzt in Andorra lebt. In: saarbruecker-zeitung.de. 16. Februar 2023, abgerufen am 27. Oktober 2024.
  13. World Triathlon: World Triathlon Hall of Fame. Abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).
  14. Des Moines: Snowsill kassiert Rekordprämie (Memento des Originals vom 24. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/tri-mag.de
  15. Union: Results: Elite Women - 2010 Dextro Energy Triathlon - ITU World Championship Series Seoul | World Triathlon Championship Series. Abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).
  16. Slowtwitch.com: Bennett and Snowsill win 2007 LA Triathlon. Abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).
  17. Weltcup: Doppelter Heimsieg für Australier in Mooloolaba - Lisk Fünfte. Abgerufen am 15. Januar 2023.
  18. Vanessa Fernandes siegt auf der Olympiastrecke in Beijing (Memento vom 12. September 2012 im Webarchiv archive.today)
  19. Emma and Craig win the Noosa Triathlon (Memento vom 28. September 2011 im Internet Archive)
  20. Runner's & Triathlete's Web Triathlon: Hayes And Snowsill Crowned Champions Of The World's Largest Triathlon. Abgerufen am 15. Januar 2023.